Freitag, 6. Februar 2015

Mombies...

So, aus gegebenem Anlass mal was zu dem Thema Mombies (Moms und Zombies). Im Netz liest man immer mehr von Mamas, die einfach mal Dampf ablassen bzw. zugeben, dass es eben NICHT so einfach ist, mit Baby daheim. Vor allem mit Nummer Eins. Zu Nummer Zwei kann ich im Moment noch nichts sagen. ;-)
Auch mir erging es nicht anders. Wir haben uns beide so auf unseren Nachwuchs gefreut. Haben uns tausend mal vorgestellt, wie schön es wohl werden wird. Wir hatten eine sooo romantische Vorstellung vom Eltern sein...
...dann kam es wie eine Ohrfeige. Tschag bumm... wir hatten ja keine Ahnung!
ICH hatte keine Ahnung!!!
Der kleine Mann ließ mir (nach 2 Wochen Schonfrist) keine ruhige Minute mehr. Wollte nicht in seinem Stubenwagen schlafen, nicht in seinem Bettchen, nicht ins Tragetuch, auch nicht in den Kinderwagen - oder besser, erst recht nicht in den Kinderwagen. Nur auf meinem Arm fühlte er sich pudelwohl, doch kaum zehn Minuten woanders hin gelegt meldete er sich lautstark zu Wort. Ich war ratlos. Es sollte doch so schön werden...
Unser Lausa war so ca. sechs Wochen alt, als es mir klar wurde. Ich saß mal wieder im Schlafzimmer auf meiner Bettkannte und war verzweifelt. Es war halb zwölf und ich stillte nun schon zum gefühlten hundertsten Mal den kleinen Schreihals in den Schlaf, doch kaum nieder gelegt ging es wieder von vorne los. Ich war sooo wütend. Das konnte doch nicht sein, das dieses Würmchen nicht und nicht schlafen wollte. Ich war echt nicht mehr gut drauf... ich war grantig und hatte keine schönen Gedanken. Irgendwie musste ich mir Luft machen. Ich wollte laut los schreien. Ich biss mir so fest auf die Unterlippe bis ich Blut schmeckte. Auf einmal wurde es mir klar, SO konnte das nicht weiter gehen. Ich will doch Freude an meinem Kind haben. Entgegen der Ratschläge von außen packte ich mein Stillkissen in mein Bett, kuschelte mich richtig rein, packte mein Baby und entspannte mich richtig. In null komma nichts schliefen wir BEIDE ein... seit dem hatte ich meistens genug Schlaf. Besser gesagt, haben wir DREI Nacht für Nacht nun (meistens ;-)) genug Schlaf. Es ist zwar anders, aber wenn man sich mit der neuen Situation arranchiert und das Beste daraus macht, dann klappts auch mit dem Schlaf. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Ich bin sehr froh, dass es sich bei uns nach so kurzer Zeit des "sich hilflos fühlens" mit der Anpassung geklappt hat. Und zwar mit UNSERER! Wir mussten uns anpassen, nicht unser Kind. Nachdem mir das klar wurde, war es einfacher. Ich habe nun ein tolles Umfeld zum Austauschen um mich aufgebaut. Mit einer LLL Stillgruppe hat es angefangen. :-)
Alles Liebe
Sandra

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